Fitness-Nahrung: Diese Lebensmittel machen fit
Um fit zu werden, ist die richtige Ernährung das A und O. Aber was genau kannst du bedenkenlos essen? Welche Lebensmittel solltest du immer zuhause haben?
Du könntest dir einen vorgefertigten Fitness-Ernährungsplan herunterladen und diesen strikt befolgen. Damit würdest du bestimmt Erfolge erzielen. Aber Geschmäcker sind bekanntermaßen verschieden. Gleiches gilt für Trainingsziele und körperliche Voraussetzungen.
Deshalb ist es wichtig, dass du Ernährungspläne selbst zusammenstellen kannst. Hier erfährst du, auf was du bei der Auswahl deiner Lebensmittel achten musst. Außerdem findest du eine Auflistung der wichtigsten Fitness-Lebensmittel, die du immer auf dem Einkaufszettel haben solltest.
Auf jedem Ernährungsplan sollte ausreichend viel Gemüse stehen.
Was sind Fitness-Lebensmittel?
Der Begriff “Fitness-Nahrung” ist nicht fest definiert. Man könnte Lebensmittel aber als Fitness-Nahrung bezeichnen, wenn sie
- deine Gesundheit fördern,
- beim Muskelaufbau helfen,
- deine Fitness steigern oder
- dich beim Abnehmen unterstützen.
Natürlich führt dich ein Lebensmittel allein nicht zum Ziel. Die richtige Kombination aller Lebensmittel, die du über den Tag verteilt isst, entscheidet über Erfolg und Misserfolg.
Iss vielfältig, frisch und abwechslungsreich
Die größte Rolle spielen dabei die enthaltenen
- Makronährstoffe (Protein, Kohlenhydrate und Fette),
- Mikronährstoffe (Vitamine, Spurenelemente) und
- Ballaststoffe.
Mehr zur Zusammensetzung der richtigen Nahrung über den Tag findest du im Artikel Grundlagen der Fitness-Ernährung.
Eiweiße in Lebensmitteln
Eiweiße (Proteine) sind die Bausteine des Körpers und liefern außerdem 4,1 kcal Energie je Gramm. Sie spielen eine entscheidende Rolle beim Aufbau und Erhalt deiner Muskulatur. Dein Proteinbedarf liegt je nach Zielsetzung zwischen 1 und 2 g pro kg Körpergewicht, bei Bodybuildern sogar darüber.
Bei Proteinen zählt neben der richtigen Menge auch deren biologische Wertigkeit. Diese sagt aus, wie gut der Körper das Nahrungsprotein in körpereigenes Protein (zum Beispiel in Muskulatur) überführen kann.
Das Protein des Eiklars hat eine sehr hohe biologische Wertigkeit. Es kann leicht in körpereigenes Protein überführt werden.
Die höchste biologische Wertigkeit erhält man durch die Kombination von tierischen und pflanzlichen Eiweißquellen. Aber auch mit rein pflanzlicher Ernährung kannst du mit vielfältiger Kombination eine hohe biologische Wertigkeit erreichen.
Kohlenhydrate in Lebensmitteln
Kohlenhydrate (Carbs) sind hauptsächlich Energielieferanten. Sie liefern ebenfalls 4,1 kcal Energie je Gramm. Kohlenhydrate bestehen aus Zucker und wir unterteilen sie in:
- Kurzkettige bzw. einfache Kohlenhydrate: Einfachzucker und Zweifachzucker
- Langkettige bzw. komplexe Kohlenhydrate: Mehrfachzucker
Einfache Kohlenhydrate werden sofort ins Blut aufgenommen. Der Blutzuckerspiegel steigt schnell an und wir bekommen sofort viel Energie. Genauso schnell sinkt der Blutzuckerspiegel aber auch wieder ab. Dadurch werden wir müde und verspüren Heißhunger.
Alle Kohlenhydrate sind Zucker. In den Nährwertangaben werden aber nur Einfach- und Zweifachzucker als Zucker bezeichnet.
Bei komplexen Kohlenhydraten müssen zunächst die Ketten gespaltet werden. Das sorgt dafür, dass der Blutzuckerspiegel nur langsam steigt. Wir werden dadurch über einen längeren Zeitraum mit Energie versorgt. So fährt der Blutzuckerspiegel keine Achterbahn. Außerdem bleiben wir von komplexen Kohlenhydraten weitaus länger satt.
Auch in Obst sind einfache Kohlenhydrate. Allerdings kommen diese zusammen mit vielen Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien. Dadurch benötigt der Körper länger, um die Energie freizusetzen. Der Blutzuckerspiegel steigt deutlich langsamer an als beispielsweise beim Konsum von Haushaltszucker.
Einfache Kohlenhydrate sind nicht komplett zu verteufeln. Sie können auch sinnvoll sein, etwa direkt nach dem Training oder bei langanhaltenden Belastungen. Außerhalb dieser speziellen Situationen sind sie eher kontraproduktiv. Konsumiere also hauptsächlich komplexe Kohlenhydrate sowie einfache Kohlenhydrate aus Obst.
Fette in Lebensmitteln
Fett liefert pro Gramm ganze 9,3 kcal Energie. Vielleicht ist das der Grund, warum es bei Vielen in Verruf geraten ist. Aber Fett ist ein wichtiger Nährstoff, der lebensnotwendige Funktionen erfüllt.
Das Problem ist die Menge an gesättigten Fetten in unserer Nahrung. Diese erfüllen zwar ebenfalls wichtige Funktionen, allerdings wirken sie sich auch negativ aus. Sie erhöhen zum Beispiel den Cholesterinspiegel.1https://www.netdoktor.de/ernaehrung/gesaettigte-fettsaeuren/
Leider steckt Fastfood voller ungesunder gesättigter Fette und Transfette.
Ein weiterer schlechter Vertreter sind die Transfette. Sie sind nachgewiesen gesundheitsschädlich2https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/trans-fettsaeuren/ und du solltest sie auf ein Minimum reduzieren.
Ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fette hingegen sind sehr gesund. Sie wirken sich zum Beispiel positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus.3https://www.netdoktor.de/ernaehrung/ungesaettigte-fettsaeuren/
Olivenöl steckt voller gesunder Fette.
Da wir in der Regel zu viele “schlechte Fette” zu uns nehmen, zielen unsere Fitness-Lebensmittel auf ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fette ab. Aufgrund der hohen Energiedichte fetthaltiger Lebensmittel musst du aber unbedingt auf die Menge achten.
Mikronährstoffe
Mikronährstoffe sind hauptsächlich Vitamine und Mineralstoffe. Sie liefern keine Energie. Dafür sind sie an zahlreichen Prozessen im Körper beteiligt. Ein Mangel ist bei ausgewogener Ernährung selten der Fall. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst pro Tag4https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/5-am-tag/. Damit förderst du deine Gesundheit und Leistungsbereitschaft.
Ballaststoffe
Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile aus Pflanzen. Sie sorgen für ein gutes Sättigungsgefühl und verlangsamen die Verdauung. So sorgen sie dafür, dass dein Blutzuckerspiegel langsamer ansteigt. Ballaststoffe sind also besonders in der Diät starke Verbündete.
Darüber hinaus helfen sie bei der Vorbeugung zahlreicher Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt und Herz-Kreislauf-System.
Fitness-Lebensmittel Auflistung
Diese Einkaufsliste für gesunde Ernährung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Gerade beim Gemüse könnte man wohl so ziemlich alle Sorten aufzählen.
Die hier aufgeführten Lebensmittel kannst du aber ohne Bedenken einkaufen. Kombiniere sie miteinander so, dass du auf deine gewünschte Nährstoffverteilung und Kalorienanzahl kommst.
Eiweißreiche Lebensmittel
Die folgenden Lebensmittel verfügen über eine große Menge an hochwertigen Proteinen.
- Hähnchenbrust
- Mageres Rindfleisch
- Magerquark
- Thunfisch
- Tofu
- Garnelen
- Harzer Käse
- Hüttenkäse
- Skyr
- Proteinshake
- Ei
- Sojabohnen
- Kichererbsen
- Linsen
- Quinoa
- Weiße Bohnen
- Lachs
- Kidneybohnen
Proteine sind die Bausteine des Körpers und machen lange satt! [#195217149 © samael334 – stock.adobe.com]
Gute Kohlenhydrat-Quellen
Die hier aufgeführten Lebensmittel verfügen zum Großteil über komplexe Kohlenhydrate. Sie machen lange satt und lassen deinen Blutzuckerspiegel nicht Achterbahn fahren.
- Haferflocken
- Kartoffeln (festkochend)
- Reis
- Süßkartoffeln
- Vollkornbrot
- Vollkornnudeln
- Mais
- Reiswaffeln
- Vollkorn Wraps
- Kidneybohnen
- Kichererbsen
- Linsen
- Quinoa
- Weiße Bohnen
Kohlenhydrate sind wichtige Energielieferanten – verzichte aber möglichst auf einfache Zucker. [#118112248 © M.studio – stock.adobe.com]
Gesunde Fett-Quellen
In diesen Lebensmitteln findest du ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
- Lachs
- Olivenöl
- Walnüsse
- Avocado
- Haselnüsse
- Mandeln
- Leinsamen
- Rapsöl
- Sojabohnen
Fette sind lebensnotwendig und beeinflussen viele Prozesse im Körper. Allerdings gibt es „gute“ und „schlechte“ Fette. [#131032890 © anaumenko – stock.adobe.com]
Obst & Gemüse
Obst und Gemüse liefern wichtige Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und bioaktive Pflanzenstoffe. Sie stärken das Immunsystem und senken Erkrankungsrisiken.
- Ananas
- Äpfel
- Bananen
- Erdbeeren
- Himbeeren
- Heidelbeeren
- Brokkoli
- Chinakohl
- Gurken
- Blumenkohl
- Kopfsalat
- Lauch
- Paprika
- Spinat
- Tomaten
- Zucchini
- Knoblauch
- Zwiebeln
Verzichte auf diese Lebensmittel
Du musst nicht in vollkommener Askese leben. Allerdings gibt es einige Lebensmittelkategorien, die dir das Fitness-Leben wortwörtlich erschweren. Reduziere Lebensmittel dieser Kategorien auf ein Minimum:
- Alkohol
- Stark verarbeitete Lebensmittel
- Fast Food
- Frittiertes
- Chips
- Süßigkeiten
- Haushaltszucker
- Tiefkühlgerichte
- Gezuckerte Softdrinks
- Weißmehlprodukte (Brot, Nudeln, etc. – nimm Vollkorn!)
Du musst deine Gewohnheiten nicht von jetzt auf morgen komplett umkrempeln. Versuche aber Stück für Stück, “schlechte” durch gute Lebensmittel auszutauschen. Für die meisten ungünstigen Lebensmittel gibt es leckere und gesunde Alternativen. Vieles ist reine Gewohnheitssache!
Quellen
- Dr. Christian von Loeffelholz: „Ernährungsstrategien in Kraftsport & Bodybuilding“, novagenics 2017
- https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenhydrate
- https://www.xbyx.de/magazin/ist-fruchtzucker-im-obst-ungesund/
- https://www.netdoktor.de/ernaehrung/ungesaettigte-fettsaeuren/
- https://www.netdoktor.de/ernaehrung/gesaettigte-fettsaeuren/
- https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/trans-fettsaeuren/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Mikron%C3%A4hrstoff_(Medizin)
Autor des Beitrags
- Training bis Muskelversagen vs. RIR - 4. März 2024
- Heisshunger stoppen - 30. Januar 2024
- Kalorienarme Sattmacher - 14. Januar 2024
Die hier dargestellten Informationen wurden gewissenhaft recherchiert und zusammengestellt, jedoch sind sie kein Ersatz für medizinischen Rat. Alle dargestellten Inhalte zu Ernährung, Trainingstechniken und Übungsausführungen dienen der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Vor der praktischen Anwendung solltest du deine Tauglichkeit von einem Arzt prüfen lassen. Dies gilt besonders dann, wenn bereits Beschwerden bekannt sind.
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